In Porto Alegre wird der Diskurs über die »Commons« zum globalisierungskritischen Mainstream. Zwischen Markt und Staat soll sie zur dritten Alternative werden. Von Gerhard Dilger Porto Alegre taz
Manche Rituale wird das Weltsozialforum (WSF) einfach nicht los. Etwa die »Versammlung der sozialen Bewegungen« im alten Gaswerk von Porto Alegre, deren Abschlusserklärung so etwas ist wie die sichtbare Essenz des Treffens. Ein offizielles Statement aller TeilnehmerInnen gibt es grundsätzlich nicht es würde der Philosophie horizontaler Netzwerke zuwiderlaufen.
Im Hinblick auf den UN-Umweltgipfel Rio+20 rücke der »Kampf um Umweltgerechtigkeit« in den Mittelpunkt, heißt es in der Bewegungserklärung, der »grüné Kapitalismus« sei kein Ausweg aus der Krise. Banken, Konzerne und die ihnen ergebenen Regierungen strebten die totale Kontrolle über die natürlichen Ressourcen an. Agrotreibstoffe, Gentechnik, Geoengeneering oder den Emissionshandel lehnt man als »falsche Lösungen« ab. Die AktivistInnen des Arabischen Frühlings, von Occupy Wall Street, der Empörten in Spanien oder Griechenland und der chilenischen Bildungsbewegung begrüßt man als neue Bündnisgenossen.
Im Blog zu lesen: http://womblog.de/weltsozialforum-in-porto-alegre-gemeingter-als-dritter-weg oder in der www.taz.de/Weltsozialforum-in-Porto-Alegre/!86615/
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