Mit dem Preis Kultur prägt! Künstlerinnen und Künstler begegnen Kindern und Jugendlichen zeichnete NRW-Kulturministerin Ute Schäfer am Donnerstagvormittag neun Künstlerinnen und Künstler für ihre herausragenden Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Bildungs- und Kultureinrichtungen aus.
Es ist schön, wenn die Kulturverwaltung die Projekte an den unteren Bereichen wahrnehmen und würdigen, vielleicht folgt dann mit der Zeit eine Übernahme in den Regelbetrieb?
Geehrt wurde … der Künstler Thomas Hoeveler für sein Unsichtbares Theater und zum anderen die städtische Gemeinschafts-Grundschule Wilhelm Ophüls als eine von zwei nordrhein-westfälischen Schulen mit Kulturprofil. Hoevelers Preisgeld beträgt 2000 Euro, an die Wilhelm-Ophüls-Schule gehen 2500 Euro.
Unsichtbares Theater oder Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal möchte mit Hilfe schauspielerischer Darstellung realer Szenen gesellschaftliche Missstände im öffentlichen Raum zeigen. Im Anschluss an die Aufführung wird das Publikum in die Handlung einbezogen und zu den dargestellten Themen befragt.
Ein solches Theaterprojekt hat der Künstler Thomas Hoeveler mit Jugendlichen des Kinder- und Jugendhilfezentrums Haus Maria Frieden in Langenberg durchgeführt. Unter dem Titel Respect yourself Zivilcourage wurden die Themen Gewalt und Unterdrückung szenisch dargestellt. In der Auseinandersetzung mit dieser Thematik mit künstlerischen Mitteln haben die Jugendlichen eine Ausdrucksmöglichkeit für die Aufarbeitung ihrer eigenen Biografien gefunden.
Ausdrucksmöglichkeiten statt Belieferung mit Inhalten, ist das als neue Richtung schon gültig?
Wir wollen junge Menschen für die Vielfalt der Kultur begeistern und ihnen den Zugang zur eigenen Kreativität eröffnen, so Ministerin Schäfer anlässlich der Verleihung in Düsseldorf. Die heute prämierten Projekte sind beeindruckend. Sie zeigen die Bandbreite und Vielfalt der kulturellen Bildung und künstlerischen Aktivität von Kindern und Jugendlichen in NRW. So früh wie möglich sei mit der Förderung kultureller Kompetenzen zu beginnen.
Die Texte im Kasten schrieb Matthias Spruck für „Der Westen“
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