Ich selbst habe vor vielen Jahren und am Ausführlichsten wieder in meiner Gestalttherapie-Ausbildung die Supervision als äußerst hilfreich erlebt. In der Begleitung von beruflichen Gruppen – vor allem der Sozialen Arbeit – und in der Arbeit mit Führungskräften zur Team-Entwicklung reichen die Methoden bis zum theatralen und aufstellenden Ausdruck.

Die gute Anleitung zeichnet sich nicht nur durch zuhören und reflektieren aus, sondern braucht auch Erweiterung in den Systemen der jeweiligen Arbeit bis zur politischen Verantwortung im Unternehmen und in der Umwelt.

In der politischen Supervision

haben wir im Umkreis von Rolf Schwendter in Grundlagen-Seminaren die Grundlinien nachgezogen, die in vielen Berufen regelmässig verloren gehen: Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufen, im Kontext internationaler Veränderungen und in der Grundfrage der Macht, Kehrseite der Verantwortung, die zu oft nur moralisch gesehen und damit zu wenig aktiv genutzt wird.

Der Unterschied zum Coaching liegt vor allem im Setting der Gruppen und des Kollegiums, für ein langfristiges Coaching finde ich gerne kleine zusammenpassende Gruppen, die sich mit der Zeit selbst gegenseitig begleiten können, wo ich dann den Gesamtprozess begleite.

Martin BuberLandauer-Stele- an der Seite

Sein bis heute wichtigstes Buch: Ich und du – ist der Gestalt-Entwicklung und -Philosophie eng verbunden, auch über Salomon Friedländer, Mynona / Alfred Kubin, damals in der Entwicklung der Polaritäten, das Denken: Zwischen den extremen Polen einer Sache eine passende Position dazwischen zu finden, nicht nur Ja oder Nein zu denken. Alle Ja- / Nein -Strukturen neigen in schlichten Lösungen zum Extrem, in guten Lösungen zu einem Punkt in der passenden Mitte. Hetero- und Homosexualität sind für die meisten Menschen nur gedachte Extreme, die bisexuelle Erfahrung liegt bei 60%.

Martin Buber war auch Herausgeber des unveröffentlichten Nachlass von Gustav Landauer nach dessen Ermordung in der Niederschlagung der Räterepublik in München

Paul Goodman

Paul Goodmanwar einer der schärfsten Kritiker des amerikanischen Schulsystems in den 60er Jahren, veröffentlichte in etlichen alternativen Zeitschriften und wurde darüber von Laura und Fritz Perls in Südafrika wahrgenommen. Sie nahmen Kontakt auf und er lud sie in die USA ein, woraus die Zusammenarbeit in der Formulierung der ersten Fassung von Gestalttherapy wurde, in weiterer Mitwirkung des Arztes Hefferline.

Die Kritik Paul Goodmans wirkt noch weiter: auch Susan Sontag hatte dazu geschrieben, in deutsch ist das Buch „Aufwachsen im Widerspruch“ die Übersetzung von „growing up absurde“.

https://sozialegestalt.wordpress.com/

Gestaltpolitik

Wenn sich Therapeuten nur die Problematiken ihrer KlientInnen anhören, ohne selbst irgendwann etwas zur Veränderung der Themenfelder beizutragen … was sind sie dann? Die Begründer unserer heilsamen Arbeits- und Denkweisen waren hochpolitische Menschen, und es mag ja allerlei Gründe gehabt haben, dies zu anderen Zeiten zu verschweigen, aber ich bin schon verwundert, wie lange ich gebraucht habe, dies für mich freizulegen.

Inzwischen sehe ich sehr viel klarer, wie Gestalt-Politik sein müsste: Weil ihr doch Menschen seid!

Weil du doch Mensch bist!

Anarchie als Grundlage der Selbstbestimmung der Einzelnen

Freie Vereinbarungen freier Menschen: Arbeit und Grundeinkommen als Garantie der Menschenrechte

Selbstorganisation und gegenseitige Hilfe als neue Wirtschaftsgrundlagen

Gemeinwohl-Ökonomie gibt es längst, wächst überall wie Natur

Not-Wendende Ausstiege

Mein alter Freund Heikki Attila, ein stolzer Finne hoher Abstammung und Weisheit, sagte sinngemäß:

Die Hippies haben seit Jahrzehnten der Welt gezeigt, wie nachhaltiges Leben für alle möglich ist.

Aber kaum jemand der verwöhnten und süchtigen Bürger will wirklich hinschauen. Er reist durch die Länder der Welt und lässt sich einladen, mit allen Bürgern in den Stadtteilen den Müll zu beseitigen, um neu zu beginnen:

Neu beginnen

Zuerst mit klarer Kritik, wie sie auch jede Zukunftswerkstatt braucht

Kritik der billigen Ware: Billige Menschen?

Kritik an der Billig-Vergabe der Kommunen und Länder: Kriterien der Nachhaltigkeit kommen allmählich in Gesetze

Kritik am faulen Lebensstil der Hektik: Kommunikationen betrachten und reinigen

Dann mit den Utopien, die nicht nur romantisch sind

natürlich bestehen unsere Träume aus unserer Geschichte, und je bewusster sie ist, desto klarer die offenen Wünsche

dann finden sich gemeinschaftliche Anliegen und die Grenzen der Verwirklichung von selbst wieder ein

Und wie anfangen?

Mit klaren Vereinbarungen, mit guten Freunden, mit neuen Menschen passender Eigenschaften und Qualitäten, die wir suchen gehen

Ein Blick auf’s wirtschaften

Die Gemeinwohl-Ökonomie unterscheidet zwischen Geld als Mittel und Geld als Zweck. War es Aristoteles?

  • Oikonomia — Geld als Mittel – wirtschaften nach Haus-Regeln
  • chremistik — Geld als Zweck – unnatürliches Geld anhäufen und raffen – für’s Krematorium?

www.gwoe-bayern.org hat viel mehr dazu, in Österreich entsteht auch grade eine neue Bank dazu, in München macht die SPARDA bereits eine Gemeinwohl-Bilanz, zahlreiche Gruppen arbeiten in München und im ganzen Land schon zum Thema, etliche Unternehmen im Mangfalltal arbeiten dabei auch schon zusammen, und wahrscheinlich fällt auch dir eine Unternehmung dazu sein, die dabei sein sollte …

Bildungsgruppe am 13. März und 25. April im Impact hub

Zukunftswerkstätten wie wir leben, abeiten, wirtschaften wollen:

Ab Mai wieder mit frischem Elan und vielleicht in Haidhausen ein Abend dazu im GEA-Laden?

 

 


Meine Angebote im Überblick: www.fritz-letsch.eineweltnetz.org/Angebot

Super Visionen


Grundlagen – (im Beginnen)

Paul Goodman lud die beiden, ihm aus der Literatur bekannten Psycho-Analyse-Fort-Entwickelnden und Freud- / Wilhelm-Reich-KollegInnen **Laura und Fritz Perls** aus ihrem Exil in Südafrika in die USA ein, und schuf zusammen mit ihnen und dem Arzt Ralph Hefferline das Grundlagenwerk, Gestalt Therapy New York 1951

Paul Goodman:

Gestalttherapie dtv „Grundlagen“ 35010 und „Praxis“ 35029

Staatlichkeitswahn von Stefan Blankertz – Büchse der Pandora Berlin 1980 – enthält sein Anarchistisches Manifest von 1945, überarbeitet 1962

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