Ganz regelmässig begegnet uns eine Hilfe als Fürsorge, die es gut mit uns meint – und etwas für uns interpretiert, ohne uns zu fragen. So sind manche ganz netten Leute die schlimmsten Manipulierenden und wir meiden bald instinktiv ihre Nähe.
Eltern meinen immer schon, zu wissen, was für uns gut ist, und weil es früher mal so war, (Mütze aufsetzen, es ist kalt!) meinen sie, es würde auch so bleiben. Ältere Geschwister können wie alte Freunde auch in solche Rollen verfallen: Du wolltest den Tee doch immer … – und fragen vor lauter vermeintlicher Liebe nicht nach, ob es auch heute so ist.
In Gruppen erleben wir auch oft solche voreiligen Freundschaften, die aus eigenen Erwartungen und Wünschen wachsen: Bis wir das Gefühl bekommen, hier raus zu müssen, weil hier kein Wachstum möglich ist, keine Veränderung.
Der Wunsch nach tieferer Begegnung sitzt latent in uns, aber nicht mit jeder Oerson, nicht in jeder Situation.
Darum brauchen wir eine ganz besondere Ruhe und Gelassenheit, eine freie Stille, die uns nicht anstrengt, um uns auf das einzulassen, was tieferes Zuhören ermöglicht: Resonanz in den ganzen Gedanken, Sinnen, Herzen.
Fürsorge, politische Strategie und vermeintlicher Kampf für oder gegen etwas bestimmen unser Handeln auch gegen die Interessen der Einzelnen, wirkliche Selbstorganisation bringt alle persönlichen Interessen so zusammen, dass ein wirkliches Orchester entsteht: Alle mit ihren eigenen Fähigkeiten und Zielen.
In der Gegenwart ist das immer möglich, die folgende Zukunft organisiert sich dann in der Folge …
Wer in seinem Umfeld nicht die Geduld dafür hat, braucht vielleicht eine Zukunftswerkstatt …
David Bohm: Der Dialog, beschreibt als Physiker breit den Vorgang, der in den Sozialwissenschaften vor lauter Gerede so wenig gepflegt wird:
Gruppen können das genau so einfach lernen, wie die Arbeit mit den Grundlagen von Gemeinschaftsbildung – Communitybuilding nach Scott Peck – David Bohm
Zwei Beispiele im Netz
Christiane Geiser Der Dialog nach David Bohm. Eine Einführung.
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