Die Hauptstadt der Bewegung hatte den Antisemitismus früher, in königlichen Zeiten, noch „ganz natürlich“ gelebt: Ein Jude konnte nicht ordentlicher Professor werden, nicht gehobener Militär:
Die Hochschule war in arischer Hand. Darüber spricht man nicht in München. Nun wird es genau so schwer, über kriegshetzenden Zionsmus, der dem palästinensischen Gebiet das Lebensrecht abschneidet, durch
Siedler-Hetze in München
Schon bei den Debatten zu den Stolpersteinen wehte dieser unversöhnliche Betroffenheits-Wind, der dem Oberbürgermeister durch Emotionen diktieren konnte, einen offenen Bürger-Dialog undenkbar machte.
Natürlich wissen wir alle über den hier lebenden alten braunen Untergrund, der nun wieder lauter zu rülpsen beginnt: Nicht nur aus den rechten Ecken von Bayernpartei, CSU und FDP, nun auch bei den jungen Grünen in neuer Schärfe?
Diverse ethno-Religion
Das Judentum zu vertreten haben einige aus ihren Erfahrungen den Anspruch erhoben, der absolut nicht zu halten ist: Es gibt nicht nur die „Einheits-Gemeinde“, die bisher gerne monopolistisch von den Entschädigungen lebte , sondern auch die Liberale Gemeinde, dazu die nicht religiösen Juden und die ganzen gemischten Gesprächs-Gruppen, die nun angefeindet werden:
in Gespräche kommen:
salam-shalom hatte im Einewelthaus München eine Veranstaltung geplant: Vom Kulturreferat wurde einfach die Durchführung untersagt!
CSU und Grüne wie die israelitische Kultusgemeinde ließen sich für Hetze dagegen einspannen.
Nun erscheint es ja nötig, sich für Auseinandersetzungen zu informieren, aber die „Entscheider“ im Rathaus München wissen schon alles? Die Unterstellungen reichten aus?
Frontstadt München?
Nach 70 Jahren kamen wir endlich zu einem NS-Dokumentationszentrum, in dem nur noch die Hinweise auf alle die beteiligten reichen Familien Münchens und die Beteiligung der Kirchen fehlen, die Hitler nach vorne brachten, und nun tauchen auch schon Akten und Unterlagen auf, die klar machen, welche Beteiligung amerikanische Firmen und britische Banken an der Belieferung und Finanzierung des „3.Reiches“ mit dem ganzen tschechischen Gold dazu leisteten.
Gleiche Fragen sind an die deutschen Rüstungs-Lieferungen an Israel zu stellen.
Das Einewelthaus
ist seit Langem auch der Treffpunkt der israelisch-palästinensischen Versöhnungsgruppe salam-shalom, die sich für Information zum Nah-Ost-Konflikt einsetzt und nach Möglichkeiten der Verständigung sucht. In der neuen Stimmung gibt es wieder neue Angriffe:
Die Friedensgruppen
haben eine lange Liste von Themen, die in den Rechnungen von Waffenlieferungen, U-Booten, Atomsprengköpfen und allen kriegstreibenden Kräften handeln.
Der untergründige Angriff darauf vor kurzem: Die Internationale Frauen-Liga für Frieden und Abrüstung, die auch in München zentrale Frauen-Friedensbewegung ist – mit der Zeit der frühen Aufrüstung zum 1. Weltkrieg – 100 Jahre alt geworden. Menschen wie Bertha von Suttner waren unbestrittene anerkannte Figuren, bis: Der Gruppe unterstellt wurde, zum Boykott von Waren aus Israel aufzurufen. Der Bundesverband hatte das getan, nicht aber die Münchner Gruppe.
Die bundesweite Gruppe der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit – IFFF / WILPF
Die IFFF wirkt für die gleichberechtigte Teilhabe der Frauen, die Beseitigung von Massenvernichtungswaffen und für Abrüstung, und sollte mit einem städtischen Frauen-Preis ausgezeichnet werden:
„Arme Anita Augspurg! – Kein Anita-Augspurg-Preis für die IFFF
Arme Anita Augspurg! 73 Jahre nach deinem Tod im Schweizer Exil wird nun die Organisation, die du mit so viel Herzblut und Engagement mitten im 1.Weltkrieg gegründet hast und die als Gruppe der… weiterlesen hier >>>
Presseerklärung der IFFF vom 14. März 2016 „Unaufhörlich für den Frieden“: Der Anita Augspurg Preis wird traditionell in München an Frauengruppen verliehen für „ausgezeichnetes Engagement für Frieden, Frauenbildung und Gleichberechtigung“. 2016 hat die Gleichstellungskommission dafür bewusst die Münchner Gruppe der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF/WILPF ausgewählt. weiterlesen hier >>>“
Das Kulturreferat
hatte schon bei der Diskussion zur Preisverleihung versagt, und nun untersagte es, mit Zustimmung von CSU und Grünen auf die durchsichtige Hetze einer konflikt-bekannten „Star-Fotografin“, eine öffentlich angekündigte Informations-Veranstaltung: Dürfen wir nur die eine Seite wissen?
salam-shalom hat die Einladung online: www.salamshalom-ev.de/veranstaltungen
Die evang. Stadtakademie München
ist nun ebenso in die Schusslinie geraten, doch wird die Evangelische Kirche lernen:
Sie ist auch auf der Liste der Angegriffenen, doch nicht unter städtisch / grün-schwarzem Einfluss:
Aus der Hetz-Schrift an die Evangelische Landeskirche:
„Und noch was: http://palis-d.de/Veranst.html
Und die selben BDS Aktivisten werden in der Evangelischen Stadtakademie am 13.10 2016 ebenfalls eine Veranstaltung durch führen, das darf nicht sein das Räumen die der Evangelischen Kirche angehören.So baut man keine Brücken im Gegenteil dabei wird einseitiger Hass geschürt.
Do., 13.10.16, 19:30 Uhr, Petra-Kelly-Stiftung und Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe Mohammad Darawshe, „Teil des Problems – Teil der Lösung“
Die palästinensisch-arabische Minderheit in Israel
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Straße 24, € 8/7Die Petra Kelly Stiftung unterstützt seit Jahren Anti-Israel Veranstaltungen:
http://schlamassel.blogsport.de/2016/02/21/uebe-das-leben-jetzt-eine-nachschau“
Das Hansa-Haus: Katholisch geführt,
als Lösung nach der „Kündigung“ der Räume im Einewelthaus gedacht, war auch schnell „abgeschossen“:
Katholische Verbände trauen sich – nach hunderten von Jahren in Antisemitismus (einschließlich Kardinal „von“ Faulhaber) bis 1945, nicht mehr den angeblichen „jüdischen Belangen“ zu widersprechen 😉
und nun lebt man ja seit dem Konkordat mit Hitler gut mit dem Schweigegeld, der „Kirchensteuer“, die ja eigentlich „staatlich eingenommene Gläubigen-Steuer“ heißen müsste, denn sie kommt ja den Kirchen und der Synagoge zu Gute … www.kkv-hansa-muenchen.de
In der Erlöserkirche
wurden zuerst auch noch die aufgeregten Fehler der Absage der Ansage des Konzertes gemacht, wenn man sich plötzlich als Kriegsfront herausgefordert sieht: Aus dem Redeverbot wurde eine gut besuchte Perfomance, die sichtbar machte, wie ein Redeverbot herausfordert.
Die israelitische Kultusgemeinde war offiziell der öffentlichen Einladung, verbreitet über die Süddeutsche Zeitung, nicht gefolgt …
medico
Wer Projekte in Palästina unterstützt, gehört für diese Hetzer zum Feind: Das Benefiz-Projekt mit Bach-Stücken von Michael Leslie hatte nach einer kurzen Begrüßung mit Gaza-Hintergrund-Erklärung die Verlesung der Menschenrechte geplant.
Positiver Effekt der Hetze: Das Konzert wird vielleicht nicht nur wie geplant im Gemeindesaal, sondern in der Kirche stattfinden.
brot für die Welt
als feindliche Organisation einzuschätzen, macht die klarsten Aussagen über den Geisteszustand der Anklagenden, und wenn dem Kulturreferenten die entsprechenden Informationen vorlagen und er nicht über diese feindliche Grundhaltung aufmerksam gemacht wurde, hat er schlechte Mitarbeitende … vielleicht lernt er bis zum Tag der Menschenrechte am Sa 10.12. in München?
misereor
kann sich in der Liste nun ebenfalls eher stolz schätzen und mit Informationen zu den Projekten nachlegen, auf jeden Fall haben sie mehr Ahnung von Menschenrechten als die Freunde der rechts-brechenden jüdischen Siedler in den palästinensischen Gebieten …
Die evangelische Kirche
hatte vor ein paar Jahren die Auseinandersetzung zu den Juden-feindlichen Äußerungen des früheren Landesbischof Meiser, nun stehen noch einmal die lutherischen Sprüche an, und die Evangelische Kirche des Saarlandes hatte vor Kurzem ihre Mitschuld am Aufstieg Hitlers durch die Predigenden eingestanden.
salam-shalom
kann bei uns ebenfalls die Fronten deutlich machen, um die nötige Versöhnung durch Anerkennung von Schuld, Aussprechen und Entschuldigungs-Akte zu erreichen. Das Aufrechnen, Herunterspielen, Relativieren, Verschweigen bringt nur verbissene Fronten, die unversöhnliches Neben-einander-her erzeugen.
Klerikalfaschismus
Auch jüdischer Faschismus ist möglich: Der angewandte Rassismus kann auch als Klassen- oder Sklaven-Staat gesehen werden, wenn die Rechte, die Wasserversorgung etc. von angeblichem Glauben, aber eigentlich von Geburt und Religion abhängig sind …
und macht vor Kriegstreiberei und Rassismus auch hierzulande nicht Halt. Vor vierzig Jahren verteidigte die bayrische Staatsregierung auch noch die Apartheid.
Religionskriege
hatten wir in Europa eigentlich genug, aber die Waffenhändler schaffen es immer wieder, mit Adel, Kirchen, König und Kaiser, mit Banken und NATO uns in Kriege zu jagen, jetzt für Fracking in der Ukraine, Öl in Syrien und Rohstoffe.
Die Stolpersteine 
wurden in München zum Religionskrieg, weil die Debatte in den obrigkeitlichen Stadt-Kreisen abgefeiert wurde, ohne wirklichen Beteiligungsgedanken aus der herrschaftlichen SPD und dem Bürgerkönig und seinen eingeschworenen FreundInnen.
Aktualisierung
Die Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München lädt zu einer Veranstaltung ein
Die Geschichte des anderen hören
Jüdisch-palästinensischer Dialog in Hannover – Vorbild für München?
Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Dr.Yazid Shammout, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde Deutschland – Hannover e.V., engagieren sich seit Jahren im jüdisch-palästinensischen Dialog.
Durch gemeinsame Veranstaltungen, in denen beide von ihren Erfahrungen erzählten, und durch gemeinsame Reisen ins Heilige Land gelang es beiden, die Beziehungslosigkeit zu überwinden und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Michael Fürst und Dr. Yazid Shammout werden von ihren persönlichen Erfahrungen und den Möglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten und Hindernissen im Dialog zwischen Juden und Palästinensern berichten.
Moderation: Jutta Prediger, Bayerischer Rundfunk
Montag, 23. Januar 2017, 19.00 Uhr | Black Box im Gasteig
Eintritt 7 Euro Karten: Münchenticket Tel. 089 / 54 81 81 81 www.muenchenticket.de
In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München und der Petra Kelly Stiftung
Mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München
Wir freuen uns auf Ihr Kommen, Riyad Helow www.jpdg.de
Der Münchner Merkur berichtete:
21. Oktober 2016 um 12:29 Uhr
Der „Marsch der Hoffnung“ organisiert von der Organisation Women Wage Peace (Frauen wagen Frieden) begann vor zwei Wochen in Rosh Hanikra im Norden Israels an der Libanesischen Grenze und endete gestern, am 19. Oktober, mit einem Massenauflauf vor der Residenz Netanjahus.
„Wir waren 4000 Frauen und die Hälfte davon waren Palästinenserinnen”, sagte die Sängerin Yael Deckelbaum, die bei der abschliessenden Kundgebung auftrat. „Sie haben mir immer gesagt, da sei niemand, mit dem man Frieden schliessen könne. Heute haben wir bewiesen, dass das falsch ist.“
Die Frauen liefen auch ein Stück durch die Westbank und wurden von berühmten Leuten wie der Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee begleitet. Diese hatte damals mit ihrer Frauenorganisation, die vor allem aus im Krieg verwundeten und vergewaltigten Frauen bestand, die Beendigung des Krieges in Liberia mit herbeigeführt. Sie war begeistert und bezeichnete den Friedensmarsch als den “new deal“ für Frieden zwischen Israel und Palästina.
Bei der Abschlusskundgebung sprach auch Michal Froman, eine junge Frau, die im Januar dieses Jahres von einem Palästinenser niedergestochen worden war. Sie sagte: “Das Leben zu wählen bedeutet, die Komplexität der Situation hier anzuerkennen.
Zu lernen – aus Notwendigkeit – sein Leben zu verteidigen, aber auch das Elend wahrzunehmen und eine helfende Hand auszustrecken. Jemand der tot ist, fühlt nichts mehr. Ich wählte zu fühlen und dem gesamten Spektrum der Gefühle in mir Raum zu geben – dem Schmerz, dem Ressentiment, aber auch der Vergebung und der Liebe. Tod ist Trennung. Leben ist Begegnung, Leben ist Frieden.
Leben wird hier nur möglich sein, wenn wir aufhören, uns gegenseitig zu beschuldigen und aufhören, Opfer zu sein. Wir alle müssen das überwinden und Verantwortung übernehmen und anfangen, für das Leben zu arbeiten.“
Artikel in pressenza mit FOTOS:
http://www.pressenza.com/de/2016/10/tausende-von-arabischen-und-israelischen-frauen-marschieren-fuer-frieden-durch-israel/