Ihre „Gedichte aus der Zwangspsychatrie“ sind bereits auf CD erschienen, jetzt debütiert Ilona Haslbauer als Theaterautorin. Ihre Klinik-Szenen sind drastisch. − Foto: Ivana Koubek
Punk-Ikone Nina Hagen will dabei sein, Gustl Mollath will kommen. Das kleine Elly Maldaque Theater an der Universität Regensburg wird morgen Schauplatz einer außergewöhnlichen Premiere. „Friedhof der atmenden Toten“ heißt das Stück. „Szenen aus der Zwangspsychiatrie“ der Untertitel.
Geschrieben hat den Text − basierend auf ihren eigenen Erfahrungen − eine Frau, die sich selbst als „zweiten Fall Mollath“ bezeichnet. Ilona Haslbauer, geboren im niederbayerischen Ortenburg, 58 Jahre alt, lebt heute in Passau. Nach sieben Jahren kam sie im August mit Hilfe eines Unterstützerkreises um Nina Hagen aus der Psychiatrie frei. Ihre Geschichte ging bundesweit durch die Medien.
21. Januar 2015, 10:45
Einweisung in die Psychiatrie Überarbeitung der „Mollath-Paragrafen“
- Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat Reformvorschläge für die Paragrafen vorgelegt, mit denen Gustl Mollath zu Unrecht in die forensische Psychiatrie eingewiesen wurde.
- Dies war im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Auf Basis der Vorschläge soll Justizminister Maas nun ein neues Unterbringungsrecht erarbeiten.
- Die Voraussetzungen an eine gerichtliche Einweisung in die Psychiatrie sollen erschwert werden. Beispielsweise sollen die Anforderungen an psychiatrische Gutachten erhöht werden.
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