Polizeigewalt Forschungsprojekt
heute, am 8. November 2018, startet nun unsere Online-Befragung von Betroffenen unverhältnismäßiger Polizeigewalt im Rahmen unseres DFG-geförderten Forschungsprojektes “Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte” (KviAPol) an der Ruhr-Universität Bochum.
Der Onlinefragebogen auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch ist ab jetzt unter
abrufbar.
Personen, die übermäßige körperliche Gewalt durch die Polizei erlebt haben, können bis voraussichtlich Mitte Dezember 2018 teilnehmen. Alle Angaben sind freiwillig und werden anonym erhoben.
Bitte unterstützen Sie uns bei der Verbreitung der Umfrage!
· Bitte verbreiten Sie den Link zu der Befragung (ggf. erneut) über Ihre Netzwerke.
· Unser Infoflyer auf Deutsch und Englisch kann bei uns bestellt werden. Dazu genügt eine Email an kviapol@rub.de.
· Wir freuen uns auch über Verlinkung und Unterstützung unseres Projektes in den sozialen Medien (Twitter: @kviapol, Facebook: @projektkviapol).
Für Rückfragen stehen wir gerne per Email oder Telefon zur Verfügung. Alle wichtigen Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite.
Wir danken Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung und senden freundliche Grüße,
Tobias Singelnstein, Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Nadine Drolshagen
Forschungsprojekt KViA-Pol
Lehrstuhl für Kriminologie
Ruhr-Universität Bochum | Juristische Fakultät
Postanschrift: Universitätsstraße 150 | 44801 Bochum
Besucheranschrift: Bochumer Fenster | Massenbergstraße 11 | 44787 Bochum
Tel: +49 (0)234 32-26820 | Fax: +49 (0)234 32-14328
kviapol@rub.de (pgp) | http://kviapol.rub.de/
Twitter: @kviapol und Facebook: @projektkviapol
Polizeigewalt in Bayern
Polizeigewalt beginnt beim rassistischen Kontrollieren, bei leisen Befehlen und bei lauten Übergriffen, bei falscher und fehlender Rechts-Belehrung und endet nicht bei martialischen Auftritten: Durch Film-Aufnahmen wird das Demonstrationsrecht und die Unschulds-Vermutung zum Täter-Profil, durch alle Überwachungs-Maßnahmen entstehen unbegrenzte Bild-Archive, deren verwertung wir nicht erfahren.
Polizeigewalt hat böse unaufgearbeitete Traditionen,
die im Postfaschismus erst bestritten, dann beschwiegen wurde: Die führende Beteiligung an Massen-Hinrichtungen an der Ostfront, in der Wehrmacht, die durch die Schuldzuweisung an die SS „im Andenken sauber gehalten“ werden sollte.
Postfaschismus ist die Zeit nach dem Faschismus, der mit dem verlorenen Krieg ja nicht plötzlich vorbei war: Der Faschismus war über 12 Jahre in alle Überlebenden eingeprägt worden, als Befürchtung, als Hoffnung, als Utopie … und geistert bis heute weiter, als „frag nicht“ und Nicht-Wissen-wollen, als verbiestertes Ver-Schweigen in den Familien.
Die Polizei, dein Freund und Helfer
Eine der frühen Image-Kampagnen, als von den tödlichen Wirkungen der bewaffneten Polizei abgelenkt werden sollte, denn das Beispiel der damals unbewaffneten britischen Bobbies war durchaus in den Zeitungen bekannt …
Polizeistaat Bayern
Das Polizei-Aufgaben-Gesetz zementiert die allmacht des Inneministers mit allen seinen geheimen Diensten: Einäugig auf der Jagd nach Linken, blind für alle Übergriffegegen Geflüchtete, bösartig in der Auflösung deren Selbstorganisationen … in konzentrierten Lagern zur Abschiebung.
Die Ordnungshüter … mit 25 Millionen frisch bewaffnet …
Der Polizei-Mord in Burghausen im August 201x
Einen Drogen-Dealer auf der Flucht von hinten in den Kopf zu schießen, das erinnert an die düsteren Zeiten, als der Führer seine schwierigen Freunde und gefürchteten Gegner beseitigen ließ, wie in der „Nacht der langen Messer“ nach dem angeblichen „Röhm-Putsch“, in der im ganzen Reichsgebiet etwa 100 Leute beseitigt wurden.
Tödliche Schüsse auf psychiatrische Fälle
In Regensburg noch intensiv diskutiert, weil ein paar Bekannte und Verwandte Aufklärung forderten, aber in anderen Fällen immer in „Notwehr“ …
Selbstverteidigung nach vorne
Eine Polizei-Person lernt, das Areal beherrschen, befrieden, sichern zu müssen, und wenn die Waffe gezogen ist, scheint es keine andere Fähigkeit mehr zu geben, wie in der Situation mit dem Hammer in der Hand, wenn alles zum Nagel wird …
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