Medien-Leben in den Blasen der jeweiligen Kommunikationsformen: Das Internet beschert uns immer mehr Möglichkeit, uns nicht mehr zusammen zu finden.
Eine qualifizierte Debatte zum Thema muss die Auseinandersetzung mit einer Theorie aufnehmen, die in den USA schon vor Jahrzehnten die kritischen Geister beschäftigte, die Propaganda-Theorie.
Hetzende Merkel-Feinde eines breiten, auch ehemals kritischen und linken Lagers, bauen sich eigene Wirklichkeiten der Reichsbürger-Verschwörungs-Theorien von Umvolkung bis zu erfundenen Übergriffen.
Eine alte Grundlage ist die Medien-Gleichschaltung zur NATO, zum 11. September und zum Ukraine-Krieg, die verschärfte Putin-Hetze statt einer Russland-Politik und das Schweigen zu Atomwaffen in Deutschland.
Auch, wenn uns das „Lügenpresse“-Geschrei auf die Nerven gehen mag, es hat seinen Hintergrund, der nicht durch tausend Talk-Shows aufgelöst werden wird:
Die technische Fachpresse in den USA hat sich nun nach 15 Jahren erstmals an die 9/11 Mythen gewagt: Es war noch nie ein Hochhaus wegen Brand eingestürzt … und der Stern zitierte etwas, empörte „Verschwörung“srufe kamen in den Kommentaren.
Dazu kommt nicht nur Abhörpraxis und die Gefangenschaft von Bradley / Chelsea Manning, der damals als junger Soldat die Beteuerungen Obama’s geglaubt hatte, und wildes Morden an Journalisten veröffentlich hatte.
Nun als Chelsea Manning im Militär-Männer-Knast im jahrelangen Streit um ihre Gesundheitsversorgung, vor kurzem nach Selbstmord-Versuch bestraft und im Hungerstreik.
Snowden wird dies zu vermeiden wissen, und wer jetzt weiter gläubig die NATO-Nachrichten unserer Staatsmedien verteidigt, … na ja.
Während die Medien-Diskussion in den Blasen der Einzelnen, je nach dem, aus welcher Kultur sie kommen und in welcher Berufe-Kultur sie leben, ihre Blüten treibt, habe ich noch einmal in ein altes Werk dazu gegriffen:
Manufactoring Consens
Noam Chomsky ließ ein Filmteam seine internationalen Vorträge begleiten, sie machten auch ein Buch daraus:
DIE KONSENSFABRIK. Noam Chomsky und die Medien / DVD-Trailer
▶ 2:44
Ein Film von Mark Achbar und Peter Wintonick
Unterhaltsam, provokativ und anschaulich nähert sich der Film dem Werk und Leben des renommierten Linguisten, Intellektuellen und politischen Aktivisten Noam Chomsky. In einer Collage aus alten und neuen Interviews, Archivmaterialien und biografischen Elementen beleuchtet er Chomskys kritische Analyse der Massenmedien — vor allem in demokratischen Gesellschaften, in denen die Bevölkerung nicht durch Gewalt diszipliniert wird, sondern subtileren Formen ideologischer Kontrolle ausgesetzt ist. (…)
Kaum jemand hat sich so nachhaltig mit der Gewalt in der Welt von heute und deren Ursachen auseinandergesetzt wie Noam Chomsky. Und wenige haben ähnlich sorgfältig analysiert, wie unsere viel zitierten demokratischen Freiheiten häufig für den unverantwortlichen Umgang mit der Macht missbraucht werden. […] Chomskys Darstellung globaler Konflikte zwingen den Zuhörer, sein eigenes Weltbild in Frage zu stellen. Wie sehr seine Interpretation in ihrer Radikalität zunächst verwirren mag, so ermutigt sie den Zuhörer jedoch auch, an der Veränderung der Verhältnisse mitzuarbeiten.« weitere Informationen unter: http://www.absolutmedien.de
Manufacturing Consent: Die politische Ökonomie der Massenmedien – de-Wikipedia
Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media (zu deutsch etwa: Konsens herstellen: Das Buch vor dem Film
Die politische Ökonomie der Massenmedien) ist eine Monographie von Edward S. Herman and Noam Chomsky, die 1988 erstmals veröffentlicht wurde. Hauptthese ist, dass die Massenmedien der USA “wirkungsvolle und mächtige ideologische Institutionen sind, die eine systemerhaltende Propagandafunktion erfüllen. Sie stützen sich auf die Kräfte des Marktes, internalisierte Annahmen und eine Selbstzensur. Dabei besteht kein offener Zwang. Massenmedien wirken auf die Weise des Propagandamodells der Kommunikation”.[1]
Manufacturing Consent – en-Wikipedia
Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media (1988), by Edward S. Herman and Noam Chomsky, proposes that the mass communication media of the U.S. „are effective and powerful ideological institutions that carry out a system-supportive propaganda function, by reliance on market forces, internalized assumptions, and self-censorship, and without overt coercion“, by means of the propaganda model of communication.[1] The title, ‚Manufacturing Consent‘, derives from the phrase „the manufacture of consent,“ employed in the book Public Opinion (1922), by Walter Lippmann (1889–1974).[2]Chomsky credits the origin of the book to the impetus of Alex Carey, the Australian social psychologist, to whom he and co-author E.S. Herman dedicated the book.[3] Four years after publication, Manufacturing Consent: The political Economy of the Mass Media was adapted to the cinema as Manufacturing Consent: Noam Chomsky and the Media (1992), a documentary presentation of the propaganda-model of communication, the politics of the mass-communications business, and a biography of Chomsky.
Das Propagandamodell (wikipedia)
Das Propagandamodell von Noam Chomsky und Edward S. Herman ist ein politisch-soziologisches bzw. medienwissenschaftliches Modell, das den manipulativen Einfluss wirtschaftlicher und politischer Interessengruppen auf die Berichterstattung der Massenmedien in Demokratien beschreibt.
Anders ausgedrückt werden damit systemisch bedingte Tendenzen in den Massenmedien als Folge von strukturell bedingten ökonomischen Einflüssen erklärt. Das Propagandamodell wurde zuerst 1988 in Hermans und Chomskys Buch Manufacturing Consent: the Political Economy of the Mass Media dargestellt.
Die Theorie beschreibt, wie die Medien ein dezentralisiertes und nicht-verschwörerisch agierendes Propagandasystem bilden können, das fähig ist, einen Konsens im Interesse der gesellschaftlichen Oberschicht herzustellen und die Öffentlichkeit manipulativ in diese Perspektiven der Oberschicht einzubinden, während gleichzeitig der Anschein des demokratischen Prozesses und Konsenses gewahrt bleibt.
Gemäß einer oft zitierten Aussage Chomskys ist „die Propaganda für die Demokratie wie der Knüppel für einen totalitären Staat.“
Die Wirkung hat sich entsprechend ausgeweitet:
Nach den „eingebetteten Journalisten“ hat die Nato ihren Nachrichten-Apparat ausgebaut und berichtet nun selbst in allen Medien über ihre Belange, die Korrespondenten der Sender und Zeitungen werden eingespart oder „begleitet“.
Börsen-Nachrichten sind die Wetter-Berichte der Wirtschaftslage, ergänzt von „Wirtschaftsweisen“, die den Regierungskurs der sozialen- und lohnsparenden „Austeritäts-Politik“ bestätigen.
Die NATO-Kriege
Nach unserem deutschen Rechts-Links-Front-System ist der Schweizer Professor Daniel Ganser, der seit Jahren aus Schweizer Sicht die NATO-Ausweitung kritisierte, zu den Rechten geschlagen worden, weil ihn Kriegsgegner der Nicht-Linken hier in ihre Medien gebracht haben.
Seine Vorlesungen sind in youtube recht gut zu verfolgen, seine sachlich-wissenschaftliche Darstellung der Abläufe um die jeweiligen Ausweitungen der „Interessenslagen“ erscheint mir eine logische Art, die nun in den breiteren bezahlten Medien als populistisch abgetan wird.
Er hat zu Zeiten, als noch alle zu Gladio schwiegen, der NATO-Geheim-Machenschaften aus der direkten Nachkriegszeit, dazu ein Buch veröffentlicht, und hierzulande wurden die Anschläge von Bologna bei der Zuschreibung zur Roten Brigade gelassen, die Untersuchungen zum Oktoberfest-Attentat wurden staatlich mit einer Einzeltäter-Theorie eingestellt, die späteren Aufklärungs-Versuche unterdrückt.
Die rechts-links-Spaltung der Friedensbewegung hat seit den Montagsdemonstrationen der Ukraine-Kriegs-Gegner (heute längst von den Pegidas abgelöst) im „Querfront“-Geschrei aus extremer Linker einen massiven Widerhall gefunden, wie die Palästina-Frage einige andere Gruppen spaltet und neue verdrehte Bewegungen hervorruft.
Wenn wir nun eine Verdrehung der Terror-Gefahr nach dem „arischen“ Ausländermord in München erleben, der zu einer nächtlichen Großübung der Polizei ausgeweitet wurde, in einer Gleichsetzung mit Übergriffen in Würzburg und Ansbach, passiert bei der Wiesn wieder was ähnliches: Motiv bleibt in der Breite der gefährliche Ausländer.
Die Produktion von „Vielfalt“ macht uns Politik-unfähig, wenn die Propaganda von den Theorien der Nato-Argumentation bestimmt wird.
Die Konsensfabrik. Noam Chomsky und die Medien – Der Film in Wikipedia
Die Konsensfabrik. Noam Chomsky und die Medien (Manufacturing Consent: Noam Chomsky and the Media) ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1992, der sich mit Leben und Werk des US-amerikanischen Intellektuellen Noam Chomsky befasst. Der englische Originaltitel Manufacturing Consent ist identisch mit dem Titel eines der bekanntesten Bücher Chomskys, in dem er die Manipulation der US-amerikanischen Medien durch verschiedene politische und wirtschaftliche Interessengruppen untersuchte und belegte.
Handlung · Hintergründe · Kritiken · Auszeichnungen
Die Lage hat sich seit dem verschärft
Die deutsche Erstausgabe beim Marino Verlag München zusammen mit der Trotzdem-Genossenschaft des „Schwarzen Faden“ ist von 1996, und in den 20 Jahren sind die Hintergründe nicht weniger klar:
Der industriell-militärische Komplex produziert auf Hochtouren und mit immer höheren Mitteln die Rüstungs-Objekte, währen die Klima-Katastrophe von etlichen bezahlten und verhetzten Propagandisten noch immer bestritten wird.
Was damals an Aufklärung über die Vietnam-Lügen und die Rechtswidrigkeit der Einmärsche neu und zu verbreiten möglich schien, landete unter dem Teppich und könnte aktuell von den Akten des Pentagon zum Chile-Putsch durch den CIA und die internationalen Informationen zu allen NATO-Angriffen der letzten Jahre ergänzt werden:
Was hilft es? Es erreicht nicht mehr die breitere Menge, mit der Noam Chomsky damals noch rechnen konnte.
„Das Militär der USA ist im wesentlichen ein von der Regierung garantierter Absatzmarkt für Hochtechnologieprodukte“
S.18 Noam Chomsky, Wege zur intellektuellen Selbstverteidigung
Das Gleiche können wir inzwischen von allen NATO-Staaten sagen, die sich in ihren Übereinkommen verpflichtet haben, 2% ihres BIP für die Rüstung auszugeben, die BRD war bisher bei 1,2%.
Was tun?
Es hilft nicht, mehr Zeitungen zu lesen oder mehr Internet-Plattformen zu abonnieren: Es braucht neue Anfänge der Minimalisierung, aber auch der Fokussierung auf Quellen und Vertrauens-Leute
Organisieren
Früher sprachen wir oft von Vernetzung, was aber eher ein „wir wissen allerlei über allerlei Leute“ wurde. Welche Kriterien, wie zB. Menschenrechte stehen in unserem Fokus?
Die Kirchen sind eine eigene oder diverse Blasen, ihre „Fernsteuerung“ von oben wirkt wie bei Gewerkschaften und Parteien, die keine wirklichen Basis-Organisationen sind.
siehe Kriterien in Brücken-Leute finden
Jairo Gomez schreibt in „Die machtlose Macht“:
„Dafür müssten wir uns lediglich auf sieben übergeordnete Ziele verständigen, um die Fragmente zusammenzuführen:
- Strikte Einhaltung der Menschenrechte.
- Keine Fremdbestimmung durch Institutionen.
- Keine direkte oder indirekte Beteiligung an Kriegen.
- Keine Zerstörung der Umwelt aus Profitsucht.
- Keine Zerstörung der Gesellschaft durch Ausbeutung und Ausgrenzung.
- Abkehr vom Raubtierkapitalismus.
- Realisierung einer Ökonomie des Gemeinwohls.“ (Original auf neue-debatte.com/2016/09/14/die-machtlose-macht)
Anarchistische Bibliothek Frevel
Frevel heißt die neue Anarchistische Bibliothek in München, mit Programm und regelmäßigen Öffnungszeiten, und einem schönen Bestand, für Nachmittage und Abend beim Tee zu schmökern …
Dienstag 17 – 21 Uhr und
Samstag 15 – 19 Uhr.
Die Bibliothek befindet sich im Hinterhof der Zenettistr. 27 in 80337 München, mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahrt ihr entweder zur Poccistraße (U3 & U6) zum Kapuzinerplatz (Bus 58) oder zur Zenettistraße (Bus 62). Keine stille Bibliothek, auch ein möglicher Treffpunkt für Brücken-Leute.
alternativ-Medien
Info-Läden
Bürger-& community-Medien
gegenSprechanlage
Jeweilige neue soziale Bewegungen
Kreativität
Künstlerkreise, falls sie politisch denken
Essensretter und Foodsharing, Slowfood und vegetarische Szenen, wenn sie nicht in der Selbstbeschäftigung untergehen
bikekitchen und Eigenarbeit,
On Anarchism is an essential introduction to the Noam Chomsky’s political theory.
On Anarchism sheds a much needed light on the foundations of Chomsky’s thought, specifically his constant questioning of the legitimacy of entrenched power. The book gathers his essays and interviews to provide a short, accessible introduction to his distinctively optimistic brand of anarchism.
Refuting the notion of anarchism as a fixed idea, and disputing the traditional fault lines between anarchism and socialism, this is a book sure to challenge, provoke and inspire. Profoundly relevant to our times, it is a touchstone for political activists and anyone interested in deepening their understanding of anarchism, or of Chomsky’s thought.
‚Arguably the most important intellectual alive‘ New York Times
Noam Chomsky is the author of numerous bestselling and influential political books, including Hegemony or Survival, Failed States, Interventions, What We Say Goes, Hopes and Prospects, Gaza in Crisis, Making the Future and Occupy.
Nathan Schneider is the author of Thank You, Anarchy: Notes from the Occupy Apocalypse and God in Proof: The Story of a Search from the Ancients to the Internet.
Über den Autor:
Noam Chomsky is the author of numerous bestselling and influential political books, including Hegemony or Survival, Failed States, Interventions, What We Say Goes, Hopes and Prospects, Gaza in Crisis, Making the Future and Occupy. Nathan Schneider is the author of Thank You, Anarchy: Notes from the Occupy Apocalypse and God in Proof: The Story of a Search from the Ancients to the Internet.
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