Die Vorbereitungen für die Revolution in Baiern vor 100 Jahren laufen auf Hochtouren: Kurt Eisner spricht im Schwabingerbräu, in Kiel meutern die Matrosen, die wissen, dass sie mit der kaiserlichen Flotte versenkt werden sollen …

Mi 31. Oktober 19:00 – 21:30 Uhr: Lesung in der Ausstellung in der Kassenhalle des Rathaus München

Günther Gerstenberg  und Simon Schaupp:Der kurze Frühling der Räterepublik

gerstenberg-der_kurze_traum_vom_friedenDer kurze Traum vom Frieden
Der kurze Frühling der Räterepublik

Veranstalter: Buchhandlung Lentner

Als das deutsche Kaiserreich im Sommer 1914 gegen Russland, Frankreich und England losschlug, waren auch Sozialdemokraten mit von der Partie. Sie stellten die Nation über die Solidarität mit den Arbeitern der anderen Völker. Erst waren es nur wenige, dann wurden es immer mehr, die das Gemetzel an den Fronten ablehnten und gegen den „Burgfrieden“ der SPD protestierten, unter ihnen Kurt Eisner und Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz. Am 29. Januar 1918 streikten auch in München Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter für Frieden und Volksherrschaft.

Die Freiheit erhebt ihr Haupt:
7. November 1918:

„Hilde steht dicht neben ihren Luxemburger Freunden auf der Theresienwiese – mit 60.000 weiteren Frauen und Männern. Die meisten Betriebe, Geschäfte und Ämter haben an diesem Tag geschlossen, weil ihre Angestellten mit oder ohne Erlaubnis nicht zur Arbeit erschienen sind. Die Straßen waren leer. An der Theresienwiese standen Reihen von leeren Straßenbahnen, deren Fahrpersonal sich der Demonstration angeschlossen hatte. Es schienen zum Teil Straßenbahnen zu sein, die da gar nicht hingehörten, sondern an diesem Nachmittag von ihrer gewöhnlichen Strecke abgewichen waren. “
Der kurze Traum vom Frieden

Steckbriefe Kurt Eisner und Genossen, Gerstenberg, NaumannGünther Gerstenberg ISBN 978-3-86841-189-8 Preis: € 24,50

Der kurze Frühling der Räterepublik Simon Schaupp
ISBN: 978-3-89771-248-5

Dies ist eine Begleitveranstaltung  der Ausstellungen des ver.di Kulturforums
http://www.verdi-kultur.de/aBegleitveranstaltungen.html#Kunstausstellung

Do 22. November

19:00 – 21:30 Uhr

Lesung
Cornelia Naumann
Ralf Höller

Der Abend kommt so schnell
Das Wintermärchen

Veranstalter:
Buchhandlung Lentner

 

Januar 1918. Ein Ende des Krieges ist auch nach vier quälenden Jahren noch immer nicht abzusehen. Da taucht in München, wie aus dem Nichts, eine schwarzhaarige Frau auf. Eine Woche lang organisiert sie an der Seite Kurt Eisners einen pazifistischen Aufstand: Durch Generalstreik will sie den Krieg endlich beenden. Eine Woche hält sie flammende Reden gegen den Krieg, ruft die Arbeiter der Rüstungsfabriken zum Streik auf, hetzt von Versammlung zu Versammlung. Dann ist sie plötzlich verschwunden.
Nach wenigen Wochen stirbt sie unter mysteriösen Umständen im Gefängnis. Der Name der mutigen Frau: Sarah Sonja Lerch.

Auch Kurt Eisner verschwindet von der Bildfläche. Sein Aufruf zum Streik bringt ihn ins Gefängnis. Er kommt erst wieder frei, als ihn die USPD zur Reichstagswahl aufstellt. Doch Eisner will mehr. Für den 7. November ruft er zu einer Kundgebung auf der Theresienwiese auf. Droht eine Revolution? Um sie zu verhindern, meldet auch die Mehrheits-SPD eine Demonstration auf dem Wiesengelände an. Die Situation eskaliert. München, schreibt der Chronist Josef Hofmiller, „war als Hauptstadt des Königreichs Bayern zu Bett gegangen, um als Hauptstadt des bayerischen ‚Volksstaats‘ zu erwachen.“

Cornelia Naumann zeichnet den tragischen Lebensweg der Revolutionärin Sarah Sonja Lerch nach, Ralf Höller blickt auf die nach ihrem Tod folgende Revolution aus Sicht sympathisierender (Graf, Mühsam, Toller) oder ablehnender (Thomas Mann, Hofmiller, Ricarda Huch) Schriftsteller.

Der Abend
kommt so
schnell.

Cornelia Naumann
ISBN:
978-3-8392-2199-0

Das Wintermärchen

Ralf Höller
ISBN:
978-3-89320- 221-8

Dies ist eine Begleitveranstaltung
der Ausstellungen des ver.di Kulturforums

 

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