Während im Landtag am 7. Mai der 150. Geburtstag von Kurt Eisner gefeiert wird (nur von der SPD, die Reaktion hält ihn immer noch für einen anti-monarchistischen Teufel) und eine Ausstellung im Stadtmuseum an die literarische Arbeit erinnert, sammelt ein Buch die Steckbriefe der Genossinnen.
Herzliche Einladung
zur Buchvorstellung der Neuerscheinung Cornelia Naumann und Günther Gerstenberg (Hg.)
Steckbriefe.
Gegen Eisner, Kurt u. Genossen wegen Landesverrats.
Ein Lesebuch über Münchner Revolutionärinnen und Revolutionäre im Januar 1918, edition av, 24,90 Euro
am Donnerstag, 27. April, 19.30 Uhr im EineWeltHaus
Schwanthalerstraße 80, 80336 München, Großer Saal
Es sprechen Cornelia Naumann und Günther Gerstenberg
Es spielen Maria Dafka und Dine Doneff
Bevor sie den König davonjagten, traten sie in den Streik: Rund 8.000 Arbeiter der Rüstungsindustrie und Arbeiterinnen der Munitionswerke hatten Ende Januar 1918 die Nase voll vom Gemetzel an der Front, vom „Burgfrieden“ der SPD, von weiteren Kriegsanleihen, von leeren Versprechungen. Sie streikten für Frieden und Volksherrschaft.
Aber dafür mussten sie zunächst teuer bezahlen. Den Behörden gelang es, die führenden Köpfe des Ausstands festzunehmen, ihn damit in „ruhigere Bahnen“ zu lenken und ihn schließlich zu beenden. Das Morden an den Fronten konnte weiter gehen. Im Berliner Bundesarchiv befinden sich die Akten, die die Bespitzelung, Festnahmen und daran anschließenden Verhöre der Streikaktivistinnen und -aktivisten dokumentieren.
Das Duo Maria Dafka (bayan, voice) und Dine Doneff (tapan, tambura, guitar, voice), spielt Musik aus dem Kosovo und Mazedonien in neuen Arrangements zusammen mit Eigenkompositionen. Im Dezember des vergangenen Jahres gaben Maria und Dine ein vielbejubeltes Konzert, das sich u.a. mit Material aus dem Musikarchiv des Regensburger Musikethnologen Felix Hörburger befasst hat. Einen Mitschnitt des Konzerts sendete der Bayrische Rundfunk.
Die reichsweiten RüstungsarbeiterInnen-Streiks sollten die internationalen Arbeiter-Bewegungen zum Ende des Krieges bewegen.
Richard Kämpfer, Carl Kröpelin, Betty Landauer, Emilie Landauer,
Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz
hatte in Warschau eine Ausbildung zur Lehrerin gemacht und in Gießen zu den Kämpfen in Russland gegen das zaristische System promoviert, sie war in der jüdischen Arbeiterbewegung BUND aktiv gewesen. Sie sprach als Frau auch zu den zahlreichen Munitionsarbeiterinnen, um sie zum internationalen Signal für den Frieden zu ermutigen.
Carl Mettler, Theobald Michler, Franz Xaver Müller, Anna Niedermeier, Fritz Schröder,
Ernst Toller,
Hans Unterleitner, Lorenz Winkler, Albert Winter jun, Albert Winter sen, chronik,
Flugblätter, Glossar, Literatur, Bildnachweis
Kurt Eisners 150. Geburtstag am 14. Mai
Schlimmer als das Königreich: Die Anfänge des Freistaates Bayern
Sonntag, 14.05.2017
22:15 bis 23:00 Uhr
ARD-alpha
Deutschland 2016
Dann gibt es demnächst wieder das plenumR
bei dem die Arbeitskreise sich gegenseitig berichten und Neue sich informieren können, was bereits in Arbeit ist und herausfinden, was sie beitragen wollen …
inzwischen gibt es zwei Mailing-Listen dazu, eine mit Veranstaltungs-Ankündigungen, eine mit Protokollen und Arbeits-Papieren …
… und da gäbe es noch die notwendige Erinnerung an die mutige Mitstreiterin Sarah Sonja Lerch, geborene Rabinovitch, die sich im Gefängnis Stadelheim in der Haft erhängte.
Ausstellung im Stadtmuseum zu literarischen Arbeit ab 12. Mai offen
www.dasanderebayern.de/revolutionaer-und-ministerpraesident-kurt-eisner-1867-1919
Das Münchner Stadtmuseum zeigt eine Ausstellung zum 150. Geburtstag von Kurt Eisner (Berlin 1867 – München 1919), dem ersten Ministerpräsidenten Bayerns. Er wurde nach nur rund 150 Tagen Regierungszeit am 21. Februar 1919 auf offener Straße erschossen. Im Fokus steht der publizistische und politische Werdegang einer charismatischen, von vielen Seiten vereinnahmten und dadurch auch widersprüchlichen Persönlichkeit. So bereitet die Ausstellung den gesamten Lebensweg Eisners auf und macht nachvollziehbar, wie der Politiker vom „Gefühlssozialisten“ zur prägenden Persönlichkeit der Revolution vom November 1918 wurde.
Noch bis in die 1990er-Jahre hinein stufte das historische Gedächtnis Eisner als Utopisten und Idealisten ein. Erst die Biografie von Bernhard Grau (München, 2001) wertete die gesamten historischen Quellen zu Kurt Eisners Leben aus und kam zu anderen, differenzierten Schlüssen. Die biografische Darstellung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Landeshauptstadt München den historischen Ereignissen der Jahre 1918 und 1919 nachspüren wird.
Dienstag, 16. Mai 2017
18:30 Uhr Die Münchner Räterepublik I:
Kurt Eisner – Zwischen Demokratie und Diktatur Einführung: Ingrid Scherf
Kurt Eisner 21:00 Uhr The Invisible Man Returns (Der Unsichtbare kehrt zurück) …
… Revoluzzer, Räte, Reaktionäre / Es geht durch die Welt ein Geflüster. München 7.11.1918 – 2.5.1919 Zu Gast: Uli Bez Einführung: Ingrid Scherf Kurt Eisner
Einladung „150 Jahre Kurt Eisner“, So 7. Mai, 11 Uhr Landtag
… und da gäbe es noch die notwendige Erinnerung an die mutige Mitstreiterin Sarah Sonja Lerch, geborene Rabinovitch, die sich im Gefängnis Stadelheim in der Haft erhängte.
Dann gibt es demnächst wieder das plenumR
bei dem die Arbeitskreise sich gegenseitig berichten und Neue sich informieren können, was bereits in Arbeit ist und herausfinden, was sie beitragen wollen …
inzwischen gibt es zwei Mailing-Listen dazu, eine mit Veranstaltungs-Ankündigungen, eine mit Protokollen und Arbeits-Papieren …
Und zum Pazifismus
wird es sicher demnächst noch mehr Veranstaltungen geben müssen, denn die Kriegs-Stimmung in München wird von Twitterern wie Schlamassel, Mail-Hetze wie gegen Die Stadt-Akademie und alle, die noch das Wort Palästina zu schreiben wagen: Anti-Semitismus als Geschrei gegen alle Friedens-Bemühungen.
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